





08.09.2014
Schulbeginn 2014
ABC Schützen ab dem 13.09.2014 im Landkreis unterwegs
Mit Beginn des neuen Schuljahres machen sich viele Erstklässler auf ihren neuen Weg zur Schule. Schulanfänger gehören zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und benötigen besondere Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Insbesondere in Wohngebieten und Straßen rund um Schulen heißt es für motorisierte Verkehrsteilnehmer:
Fuß vom Gas nehmen und jederzeit bremsbereit sein.
Die Zahl der Schulwegunfälle erhöhte sich im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf 124.572. Dabei wurden 40 Kinder im Straßenverkehr getötet.
Für die ABC-Schützen ist der Weg zur Schule eine neue Erfahrung mit anfänglichen Hindernissen. Sie können altersbedingt weder Entfernung und Geschwindigkeit eines herannahenden Fahrzeugs richtig einschätzen, noch können sie über parkende Autos hinweg schauen. Auch lassen sich Kinder leicht ablenken.
Unfallprävention bedeutet für die Eltern, gemeinsam mit dem Kind den künftigen Schulweg bereits vor der Einschulung festzulegen und einzuüben.
Tipps für einen sicheren Schulweg
Ihr Kind steht kurz vor der Einschulung?
Dort hat es viel zu lernen - aber auch der Schulweg dorthin steckt bereits voller Aufgaben und Situationen, in denen es sehr gefordert wird. Was wir Erwachsenen im Straßenverkehr längst verinnerlicht haben, müssen Kinder regelrecht trainieren, um sicher zu werden.
Sicheren Schulweg auswählen
Begleiten Sie Ihr Kind in der ersten Zeit auf dem Schulweg und benutzen Sie eine kinderfreundliche Fußwegroute zur Schule (bzw. bis zur Bushaltestelle).
Der Schulweg muss nicht unbedingt der kürzeste sein - Hauptsache, er ist aus kindlicher Perspektive übersichtlich.
Bitten Sie Ihr Kind, sich später auch allein an den vereinbarten Schulweg zu halten. Die Gemeinde oder Ihre Schule kann Ihnen dazu mit einem sogenannten Schulwegplan weiterhelfen - einem Stadtplan für Schulanfänger, auf dem übersichtlich Hinweise auf die gefährlichsten Stellen vermerkt sind.
Schulweg trainieren
Den Schulweg sollten Sie vor Schulanfang mehrmals gemeinsam mit Ihrem Kind ablaufen und „laut denken“, sobald eine Verkehrssituation entsteht. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Bleiben Sie bei der Sache, damit es den Ernst des Schulweg-Trainings spürt. Wenn alle Regeln einstudiert sind, drehen Sie den Spieß auch einmal um und lassen Sie sich die Übungen von Ihrem Kind erklären, um das neu Gelernte nachhaltig zu festigen.
Trockenübungen für den Schulweg
Denken Sie sich Fragen aus, die den Schulweg betreffen, und lassen Sie Ihr Kind gedanklich durchspielen, welche Handlungsmöglichkeiten es gibt und welche Regeln es beachten muss. „Was machst du, wenn du auf dem Schulweg plötzlich deine Freunde auf der anderen Straßenseite siehst?“ - „Was ist, wenn die Ampel auf grün schaltet und du noch ein paar Schritte bis zur Straße hast?“ Distanzen und Geschwindigkeiten einschätzen lernt Ihr Kind am besten beim Sport, etwa beim Ballspielen draußen.
Klare Regeln für den Schulweg aufstellen
Stellen Sie für den Schulweg feste Merksätze auf. An jeder Straße, die ein Kind überqueren will, sollte es immer circa 10 cm vor der Bordsteinkante stehen bleiben! Diese imaginäre Stopp-Linie können Sie ihm einmal mit bunter Kreide auf dem Gehweg veranschaulichen: „Bis hierher und stopp!“ Bevor es einen Schritt auf die Straße macht, immer genau nach beiden Seiten schauen: „links-rechts-links“. Am Zebrastreifen den Arm ausstrecken und in Richtung der herannahenden Autos blicken bekundet die Absicht, die Straße zu überqueren, am wirkungsvollsten und lässt Autofahrer bereitwillig anhalten. Losgehen erst, wenn kein Fahrzeug mehr kommt oder alle zum Stehen gekommen sind.
Kurze Merksätze für den Schulweg
Prägen Sie Ihrem Kind klare, kurze Merksätze ein.
Es gibt handfeste Regeln.
„Rot - stopp!“ an Fußgängerampeln oder
„Zebrastreifen - warten!“ sind viel schneller abrufbar als lange Erklärungen.
Und positive Anweisungen bringen mehr als Ermahnungen: „Immer auf dem Fußweg bleiben“ ist überzeugender als „Nicht auf die Straße laufen“.